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Impingementsyndrom

Beim Impingementsyndrom fehlt der Bewegungsspielraum zwischen dem beweglichen Oberarmkopf samt seiner Rotatorenmanschette und dem Schulterdach. Hinderlich sind oft knöcherne Auswüchse des Schulterdaches, Behinderung durch das Band oder das benachbarte Schultereckgelenk. Durch mehrere Teufelskreise schaukelt sich das Problem auf und führt dann zu den oft massiven schmerzhaften Bewegungsstörungen, die dann therapiebedürftig sind.

Verstärkende Faktoren

  • Sehne und Schleimbeutel klemmen ein, die entzündliche Schwellung verstärkt sich.
  • Wegen der Schonbewegung und Vermeidung von Schulterbewegungen innerhalb des “schmerzhaften Winkels” werden einzelne Muskeln der Rotatorenmanschette schwächer.
  • Die resultierende Muskeldysbalance schiebt den Oberarmkopf gegen des Schulterdach.
  • Durch Schonhaltung und Entzündung entsteht eine Kapselschrumpfung, die den Kopf bei Bewegung ebenfalls nach oben wringt.
  • Bewegungsbedingte Dehnungen des entzündeten Schultergelenkes lösen weitere Entzündung und auch Schmerzen aus.
  • Die Sehnen der Rotatorenmanschette werden mechanisch alteriert, reißen dann bei Kraftanstrengung und bei kleineren oder größeren Unfällen mehr oder weniger stark und verursachen dann einen bleibenden Schmerz.
  • die stärker gerissene Rotatorenmanschette lässt einen Oberarmkopfhochstand zu, den man im normalen Röntgenbild sehen kann
  • Beim Krafttraining werden oft die äußeren Muskeln wie Deltamuskel, Brustmuskel, Triceps (Liegestütz) stärker austrainiert, sodass eine Muskeldysbalance entsteht, die wiederum zur Einklemmung der Rotatorenmanschette führt.

Therapie

Zunächst versucht man entsprechend der Krankheitsentstehung mit konservativen Mitteln den verstärkenden Faktoren entgegen zu wirken. Zwei Grundpfeiler hat die  Therapie:

Konservativ

  • Durch entzündungshemmende Substanzen (Antirheumatika wie Diclofenac oder Ibuprofen, Cortisonpräparate etc.) per Tablette oder Spitze wird der entzündlichen Schwellung des Schulterschleimbeutels entgegengewirkt.
  • Auch physikalische Maßnahmen können gegen Entzündung eingesetzt werden. Dazu zählt besonders die Röntgentiefen- oder Entzündungsbestrahlung. Wegen der Strahlenbelastung ist sie älteren Patienten vorbehalten.
  • Krankengymnastik zur Behebung der Muskeldysbalance ist wichtig, solange sie vertragen wird. Bei ausgeprägter Enge, entzündetem Schleimbeutel und schmerzhafter Kapselschrumpfung ist eher Ruhe, passive Bewegungen und ggf. Kortisonbehandlung angezeigt.

 

Operativ

  • Bei anhaltenden oder chronisch wiederkehrende Beschwerden besteht die Möglichkeit der operativen Therapie. Hier durchbricht man die Teufelskreise durch operative Verformung des Schulterdaches und Entfernung bzw. Teilentfernung des Bandes und Schleimbeutels.
  • Durch das Impingement (chronische Enge des Sehnenoutlet der Rotatorenmanschette) entstehen oft Schäden an der Rotatorenmanschette. Die Gesamtheit der Schädigung der Schulter wird heute üblicherweise durch eine arthroskopische Operation verifiziert und versorgt.